Am 12. Spieltag der Saison 2019/2020 musste die Mannschaft von Trainer Heiko Zimmer auswärts beim SSC Firmenich antreten. Auf fremdem Boden verschlief man die Anfangsviertelstunde und lies sich im Verlauf von Halbzeit zwei durch die physische Präsenz des Gegners sowie verbale Nettigkeiten aus dem Konzept bringen, sodass man nach deutlich mehr als 90 Minuten als Verlierer vom Platz ging.
Anfangsviertelstunde komplett verschlafen
Die Maßgabe des Trainers, den Gegner in den ersten Minuten der Partie kommen zu lassen, um auf die taktische Einstellung reagieren zu können, verstanden die Jungs vom SV wohl mehr als falsch. Bereits nach 6 Minuten traf der Firmenicher Top-Scorer, vor dem zu Beginn der Partie eindringlich gewarnt wurde, aus halbrechter Position zum 1:0. Nach dem Gegentor schien die Mannschaft immer noch im Tiefschlaf und kassierte nur kurze Zeit später nach einem Eckball auf den kurzen Pfosten das 2:0. Wiederum nur wenige Augenblicke später brachte Fabian Möhrer den SV zurück ins Spiel. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite verwandelte der Mittelfeldakteur den Abpraller des zunächst parierten Abschlusses. Der Anschlusstreffer sorgte dafür, dass die in grün-schwarz spielenden Gäste mehr und mehr Spielanteile erlangten und im weiteren Verlauf von Durchgang eins die spielbestimmende Mannschaft wurden. Es gelang jedoch nicht den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die beste Chance dazu hatte wiederum Fabian Möhrer, der den Ball frei vorm gegnerischen Kasten in die arme des Keeper schoss.
Hitziger zweiter Durchgang
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine zunehmend physische Partie, die von harten Fouls und kleinen Nickeligkeiten geprägt war. Der Unparteiische tat sein übriges dazu und war Hauptprotagonist einer Szene, die so wohl noch niemand auf und neben dem Platz erlebt hat. Kurz nach der Pause prallten der gegnerische Torwart und der wegen eines angeblichen Handspiels bereits verwarnte Andre Konrads unglücklich zusammen. Der Schiedsrichter pfiff die Situation ab und der schwerer am Finger verletzte Torhüter wurde behandelt. An dieser Stelle zunächst gute Besserung. Nach einiger Zeit, in der der Keeper behandelt wurde, zückte der Unparteiische die Ampelkarte und verwies den SV-Defensivmann unter lautstarken Protesten vom Platz. Nach einigen weiteren Minuten beorderte der Schiedsrichter beide Mannschaftskapitäne zu sich und beratschlagte die Situation, woraufhin die Karte korrekterweise zurückgenommen wurde und es beim 11 gegen 11 blieb.
Nichtsdestotrotz sorgte diese Aktion dafür dass die Partie noch hitziger wurde und der Fußball in den Hintergrund trat, sodass sich in Halbzeit zwei kaum nennenswerte Torchancen ereigneten. Viele harte Fouls im Halbfeld stoppten den Spielfluss immer wieder und man schaffte es nicht die sich bietenden Räume, vor allem über die linke Angriffsseite, zu nutzen.
Schlussendlich steht man nach 90 hart umkämpften Minuten jedoch ohne Punkte da, was in Anbetracht der höheren Spielanteile nach dem Anschlusstreffer sicher zu verhindern gewesen wäre. Fakt ist aber auch, dass man sich durch die Spielweise des Gegners aus dem Konzept bringen lies und es nicht mehr schaffte das eigene Potential aufs Grün zu bringen. Trotz der dritten Niederlage dieser Saison kann sich die bisherige Punkteausbeute in einer extrem bipolaren Liga durchaus sehen lassen. Nun gilt es die Spielidee weiter akribisch zu optimieren, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.
Karla Kolumna